Für jeden Menschen, der die Natur mag ist diese Wanderung ein Muss. Sie brauchen nichts zu buchen, sparen Sie sich die Angebote der Hostels in Vietnam. Gehen sie in Sapa über den Markt, die in bunte Trachten gewandeten Frauen werden sie finden und auf sie zu kommen. Ob Sie wollen oder nicht. Kaufen sie die Armbänder, die Ohrringe und die Taschen, die Kleider und die Hüte bedenkenlos, denn sie sind wirklich selber gemacht und alles Geld landet bei den Einheimischen.
Hier ist es gut investiert. Besser als in den Nippesläden in den großen Städten. Oder sie gehen auf das Angebot ein, mit einer der Frauen als Führerin eine Wanderung zu machen. Die Frauen kommen ohnehin jeden Morgen die 12 Kilometer von ihrem Dorf nach Sapa gelaufen und nehmen gerne auf dem Heimweg Touristen mit. Sie finden in den Damen atemberaubend trittsichere Wanderer, gute Führerinnen, die erstaunlich gutes Englisch sprechen, während der Wanderung aus Bambusästchen kleine Dinge basteln und sie nach Ankunft in ihrem Dorf für 3 Dollar pro Person fürstlich bekochen.
Die Tour hat 50 Dollar gekostet, doch wie gesagt, das war ein Festpreis, durch sieben geteilt war das in Ordnung. Wir aßen gemeinsam mit der Familie in ihrem Heim ein wundervolles Essen, es gab Hühnchen, Gemüse, Kohl, Tofu, Reis und Nudeln, einfach aber sehr schmackhaft zubereitet. Wir spielten mit den Kindern und gingen dann zurück nach Sapa. Wir brauchten einige Zeit um unsere Gastgeberin davon zu überzeugen, dass wir den Weg zurück alleine finden konnten.
Die Straße nach Sapa war von ihrem Haus aus zu sehen, auf ihr konnten wir uns nicht verlaufen. Doch auf dem Hinweg durch die Felder und Terrassen hatten wir so viel Zeit mit Staunen und Fotografieren verbummelt, dass uns allen klar war, dass sie nun in Verzug war mit ihrem häuslichen Pflichten, den vier Kindern und der Feldarbeit. Wir versprachen ihr, dass es sicher in Ordnung sei, dankten ihr vielmals für die Gastfreundschaft und das tolle Mahl und winkten ihr und ihrer Familie zum Abschied lange nach.
Wer sich das Geld für Möbel Gutschein sparen will, der kann auch die Straße von Sapa aus nehmen und das mit dem Roller oder zu Fuß erkunden, das geht problemlos ohne Führer. Doch glauben sie mir, sie bringen sich um ein einmaliges Erlebnis.
Wenn man um eine Biegung kommt und vor einem liegt ein weites Tal, welches nur aus Reisterrassen besteht, in dem hin und wieder kleine Hütten stehen, dann bleibt man automatisch stehen. Mit großen Augen fährt man über das Panorama und wenn sie von irgendwo her etwas vernehmen, das sich nach „oah” anhört, denn wissen sie, dass ihre Mitwanderer auch um die Biegung gekommen sind. Und glauben sie mir, sie werden den selben Laut gemacht haben. Jeder macht es. Es ist unbeschreiblich schön.