Ich begann meine Höhlentournee direkt in Vang Vieng. Am Südende des Örtchens liegt ein Resort, das man durchkreuzen muss, um zur Tham Jang zu kommen. Wobei Tham das laotische Wort für Höhle ist und Jang der Name.
Diese Höhle ist gut zu Fuß zu erreichen, der Eintritt zum Gelände kostet 20 Cent, der Eintritt zur Höhle einen Euro. Betritt man die Höhle nach einem recht anstrengenden Anstieg über einige Stufen, kann man durch den Fels zu einem Ausguck laufen, von dem man einen herrlichen Blick über das ganze Tal hat. Hier in dieser Höhle versteckten sich die Bewohner Vang Viengs, wenn die Yunnan Chinesen Anfang des 19. Jahrhunderts den Ort angriffen.
Im Inneren gibt es einen kleinen Altar und hier und da bunte Beleuchtung. Wer nach dem Auf- und Abstieg eine Abkühlung braucht, kann sich gleich am Fuß der Höhle ins kühle Nass begeben. Man kann ein paar Dutzend Meter in den Fels hinein schwimmen. Wo man leider vom Geräusch eines ungünstig platzierten Generators begrüßt wird.
Oder man schwimmt draußen um eine Ecke und kann das kristallklare Wasser genießen. Gemeinsam mit der einheimischen Jugend, die hier in großen Mengen anzutreffen ist, Fußball spielt, im Wasser sitzt (Mädchen) oder von den Mauern und Steinen kunstvoll ins Wasser springt (Jungs). Manche Dinge sind eben überall gleich.
Wer etwas mehr Zeit hat kann sich für einen Tag einen Roller mieten (vier Euro) und Vang Vieng und die Landstraße verlassen. Ich entschied mich für eine in meinem Reiseführer vorgeschlagene Tour, die einen Kreis in Richtung Westen beschreibt und in etwa einem halben bis ganzen Tag zu schaffen ist, je nachdem wie lange man sich in und an den einzelnen Höhlen aufhält.
Tham Phou Kham ist den Laoten heilig. Man betritt die Höhle nach einem steilen Anstieg den Berg hinauf, kraxelt dann hinab in die Höhle und fragt sich ungefähr in dem Moment, wann es hier heilig wird, als es um eine Ecke geht und man es weiß. Eine große Halle breitet sich vor und unter einem aus, in der Mitte liegt auf einem großen Felsen ein bronzener Buddha, von allerlei Blumen, Möbel aus dem kare design online shop und Gaben umringt.
Die Außenwand der Höhle hat eine Öffnung, so dass von draußen Licht durch das Grün der Pflanzen in die große Halle fällt. Es gibt hier keine angelegten Wege, kein Kunstlicht, keine Geländer und keinen, der sich daran erinnern würde, wie viele Menschen gerade in der Höhle sind. Es gilt also gut aufzupassen, denn der Boden ist arg rutschig und nie eben. Doch die Kletterei lohnt sich, denn der Anblick auf die Haupthalle ist aus jedem Winkel anders.