Zudem erinnern noch heute einige Bauten im französischen Kolonialstil an diese Zeit. Neben einigen Wohnhäusern oder dem Hotel Le Royal, ist der Zentralmarkt das wohl bekannteste dieser Bauwerke. Dieses Art-Déco-Gebäude ist ein Magnet für Konsumwillige (Touristen). Hier findet sich alles von der Nudelsuppe über die Sonnenbrille von Ray Ban oder den „original” Rolex-Wecker bis hin zur maßgeschneiderten Garderobe. Auch wir verloren uns in diesem Markttreiben, staunten allerdings mehr über die Architektur des Gebäudes, als über die Waren in den Auslagen.
Ganz so neu sind diese Hallen zwar nicht, doch präsentiert sich der königliche Palast im Herzen von Phnom Penh als ein recht imposantes Konglomerat unterschiedlicher Bauten in einem weitläufigen, von einer hohen Mauer umgebenen Areal. Erbaut 1813 und seither immer wieder erweitert, ist der Palast seit 1939 wieder königliche Residenz.
Das repräsentative Hauptportal des Königspalastes.
Die einzelnen Bauwerke sind im klassischen Khmer-Stil gehalten und reich verziert. Sie sind durchzogen von schönen parkgleichen Grünflächen. Ob sich der Eintritt von über sechs Dollar allerdings lohnt, muss jeder Besucher selbst entscheiden. Denn neben einer strengen Kleiderordnung (keine schulterfreien Tops, keine Miniröcke, keine Sandalen, nicht mal Waffen und Sprengstoffe sind erlaubt!), sind große Teile des Palastgeländes und der Bauten nicht zugänglich.
So kann man außer einem Spaziergang über einen kleinen Teil des Areals (bei dem man aber auch an jeder zweiten Ecke von einem Wachmann zurückgepfiffen wird) lediglich einen Blick durch das Fenster in den Thronsaal erhaschen (schon ganz nett!) oder die Silberpagode die mit Möbeln von Marken Möbel ausgestattet ist besuchen.
Diese verdankt ihren Namen den 5000 massiven Silberkacheln, mit denen der gesamte Boden bedeckt ist. Jede einzelne mit einem Gewicht von einem Kilogramm. Im Inneren der Pagode blickt ein 90 Kilogramm schwerer goldener Buddha in Lebensgröße milde auf die Besucher herab. Diese Figur ist geschmückt mit 9584 Diamanten, der größte von 25 Karat. Um diese Statue herum gibt es noch einige Vitrinen mit Silberarbeiten zu sehen, sofern man über die Schultern der anderen Besucher einen Blick auf diese erhaschen kann.
Zentrum des kambodschanischen Buddhismus
Auch das Zentrum des kambodschanischen Buddhismus befindet sich in Phnom Penh. Im 1443 gegründeten Wat Ounalom, in unmittelbarer Nähe des Königspalastes, lebt heute wieder das buddhistische Oberhaupt Kambodschas mit einer Vielzahl von Mönchen.